Strategisches Personalkosten-Management in Zeiten des Fachkräftemangels

Personalverantwortliche befinden sich in der heutigen Situation eines zunehmenden Fachkräftemangels in einem besonderen Dilemma: Einerseits werden dringend Fachkräfte gesucht, um vorhandene Aufträge bearbeiten zu können. Andererseits belasten hohe Einstiegsgehälter, die vermeintlich zur Gewinnung dieser Fachkräften gezahlt werden müssen, die Personalkosten dauerhaft über die Maßen.

Wie dieses Dilemma zu lösen ist, beschreibt Gunther Wolf in einem Leitartikel für das HR-Magazin. Er zeigt auf, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt, trotz des Fachkräftemangels motivierte Leistungsträger anzuziehen und im Unternehmen zu halten – ohne überproportional steigende Personalkosten.

Zufriedenheit oft wichtiger als hohes Gehalt

Nicht für jeden Arbeitnehmer ist das Gehalt das ausschlaggebende Entscheidungskriterium, wenn es darum geht, sich zwischen mehreren Stellenangeboten zu entscheiden. So können Arbeitgeber dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken, indem sie ihren Mitarbeitern beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle sowie attraktive Zusatz- oder Sachleistungen anbieten.

Auch der Wohlfühlfaktor ist ein nicht zu unterschätzendes Bewerbungskriterium: Immaterielle Anreize wie ein gutes Betriebsklima, Mitarbeiter-Incentives, Gestaltungsmöglichkeiten oder Karrierechancen im Unternehmen sowie Möglichkeiten zum Work Life Balance sind Angebote, die gerade leistungsstarke Arbeitnehmer durchaus zu schätzen wissen.

Chancen für den Mittelstand

Auch mittelständische Unternehmen haben durchaus Chancen, die Personalkosten trotz des Fachkräftemangels bezahlbar zu halten. Sie punkten mit schnellen Entscheidungswegen, einer präsenten Unternehmensleitung, größeren Entscheidungsfreiräumen, höherer Flexibilität und breiteren Aufgabengebieten.

Sie gewinnen dadurch Fachkräfte, die sich primär emotional dem Unternehmen verbunden fühlen. Diese bleiben üblicherweise dem Unternehmen nicht nur länger erhalten, sondern engagieren sich auch stärker als rational verbundene Bewerber, die allein durch hohe Einstiegsgehälter angezogen werden können.

Erfolgsabhängige Anreize bieten

Unzweifelhaft motivieren finanzielle oder immaterielle Anreize Leistungsträger dazu, sich stärker und zielgerichteter zu engagieren. Erfolgsorientiert gestaltete Anreize fokussieren darauf, dass Leistungsträger am Unternehmenserfolg teilhaben, der ja gerade erst durch ihren Einsatz ermöglicht wurde.

Auf diese Weise wird erreicht, dass die Personalkosten „atmen“ und sich flexibel der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens anpassen. Ein gesicherter Arbeitsplatz sowie die finanzielle Absicherung auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind Kriterien, die nicht nur für die Arbeitnehmer wichtig sind: Auch die Arbeitgeber profitieren davon, denn Sicherheit bietet den Rahmen für hohe Kreativität und Produktivität.

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